Ehe

Ablauf der Feier


Nachfolgend finden Sie den Ablauf der Feier im Rahmen eines Wortgottesdienstes beschrieben. Gestaltungshilfen für die Feier finden sie z.B. hier. (Auf den Seiten des Erzbistums Köln)
Unter den folgenden Links finden Sie noch weitere Anregungen für Lieder (weitere Lieder aus dem Gotteslob) und Worte, meditative Gedanken, Gebete während der Trauung.
(Anmerkung: Bei den PDF-Dokumenten sehen sie vermutlich teilweise oben rechts störende schwarze Stellen. Wenn sie diese herunterladen und dann öffnen, sollte das Problem nicht mehr da sein.)

Ablauf eines Wortgottesdienstes

Erster Teil:
Eröffnung
Empfang des Brautpaares
Einzug 
Begrüßung und Einführung 
Kyrie und Tagesgebet

Zweiter Teil: Wortgottesdienst
Lesungen und Gesänge zu den Lesungen 
Predigt

Dritter Teil: Trauung
Befragung der Brautleute 
Segnung der Ringe 
Vermählung
(Entweder durch das Ja-Wort oder das Brautpaar spricht den Vermählungsspruch selbst)
Bestätigung der Vermählung 
Feierlicher Trauungssegen
Fürbitten 
Vaterunser
Schlussgebet (und Danklied)

Abschluss
Unterzeichnung der Trauungsdokumente, 
Segen und Auszug


Einen kleinen Video-Beitrag über die Bedeutung der Ehe (aus dem Kurs „Mein Gott und Walter„) finden Sie hier.


Wie wäre es mit einem Ehevorbereitungsseminar? Eine tolle Erfahrung für Paare, die auf demselben Weg unterwegs sind.

Es gibt auch einen Vorbereitungskurs von Alpha. Hier finden Sie den ersten Film dazu. Ein Gästejournal und 4 weitere Filme mit spannenden Themen erwarten Sie.


Nachfolgend erfahren Sie ein bisschen über die Ehe aus christlicher Sicht
Die christliche Ehe ist nicht nur eine Verbindung zwischen zwei Menschen, sondern es gibt noch einen Dritten im Bunde.

In dem ersten Schöpfungsbericht heißt es:
„Gott erschuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes erschuf er ihn. Männlich und weiblich erschuf er sie“ (Gen 1,27).
Als Bild Gottes ist der Mensch auf Liebe hin geschaffen, weil Gott selber die Liebe ist.
So ist Liebe unser Weg zum Glück, den Gott tief in unser Herz eingeschrieben hat.

Im zweiten Schöpfungsbericht sagte Gott: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm ebenbürtig ist“ (Gen 2,18).
So ließ Gott den Menschen in einen tiefen Schlaf fallen und baute „aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Frau und führte sie dem Menschen zu“ (Gen 2,22).
Nicht aus dem Kopf oder aus den Füssen, sondern aus der Seite (aus der Rippe) des Menschen schuf Gott die Frau.
Das ist ein wunderbares Bild, um die Ebenbürtigkeit und Gleichwertigkeit von Frau und Mann darzulegen.
Das Gott der Dritte im Bunde ist und mehr als eine Form des Zusammenlebens zeigt sich darin das Gott selber in Beziehung zu seinem Volk wie ein Bräutigam ist:
Jesaja schreibt: „Wie der junge Mann sich mit der Jungfrau vermählt, so vermählt sich mit dir dein Erbauer. Wie der Bräutigam sich freut über die Braut, so freut sich dein Gott über dich“ (Jes 62,5).
Paulus z.B. nimmt das Bild der Ehe, um die Beziehung von Jesus Christus zu Seiner Kirche auszudrücken:
„Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein. Dies ist ein tiefes Geheimnis; ich beziehe es auf Christus und die Kirche“ (Eph 5,31-32).
Paulus bezieht das Ein-Fleisch-Werden in der Ehe auf die Einheit von Jesus Christus mit Seiner Kirche. Christus hat sich unauflöslich und für immer mit Seiner Kirche vermählt. Er gab Sein Leben hin, um sie rein, schön und herrlich zu machen und mit Leben zu erfüllen.

Das Ehesakrament
Wenn Frau und Mann sich gegenseitig das Ehesakrament spenden, entscheiden sie sich, die Liebe und Treue Jesu Christi zu Seiner Kirche in ihrer Ehe leben zu wollen.
Nun geschieht das Wunderbare: In der freien Entscheidung der Brautleute füreinander und im Vollzug der Ehe bindet sich Jesus Christus unwiderruflich an diese Zwei und nimmt sie in Seinen ewigen Bund der Liebe hinein. Das Ehepaar wird durch ein unauflösliches Band miteinander und mit Gott verbunden.
„Das Sakrament der Ehe … ist wie ein bereitgestelltes, göttliches Fahrzeug, in das die Liebenden einsteigen können – ein Fahrzeug, von dem Braut und Bräutigam wissen, dass es genügend Treibstoff enthält, um mit Gottes Hilfe ans Ziel ihrer Sehnsucht zu kommen.“ (Youcat: 425).
Durch das Ehesakrament werden Frau und Mann gegenseitig zum Ort, wo sie die Liebe Gottes spürbar erfahren. In ihrer menschlichen Liebe wird Gottes Liebe gegenwärtig. Die Frau erfährt in der Liebe, die der Mann ihr schenkt, Gottes Zärtlichkeit und Liebe und ebenso erfährt der Mann in der Liebe, welche die Frau ihm schenkt ganz konkret Gottes Zuwendung und Liebe.

Einer gemeinsamen Vision folgen
Ich heirate, weil ich meinen Partner glücklich machen will.
Wer aus Liebe sein Leben gibt, wird als Folge davon eine viel tiefere Erfüllung erfahren, als wenn all seine Wünsche in Erfüllung gehen. Denn die gebende Liebe nährt und beglückt uns im Tiefsten.
Jesus sagt: „… ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt“ (Joh 15,16).
Wir alle sind berufen, Frucht zu bringen und dem Leben zu dienen.
Vision bedeutet: Nicht nur einander in die Augen zu schauen, sondern gemeinsam in die gleiche Richtung zu schauen, sich gegenseitig in einem Projekt zu unterstützen.

Fruchtbarkeit
Die Fruchtbarkeit zeigt sich nicht nur in den Kindern. Doch es ist erstaunlich, wie Frauen und Männer, wenn sie Mütter und Väter werden, sich verändern, eine Hingabe entwickeln, nachts aufstehen, das Kind pflegen, für es da sind, … Kinder wecken in den Eltern die besten Kräfte und fördern so ihre Liebesfähigkeit.
Väter und Mütter können durch ein Kind verwandelt werden. Da wird die Gnade spürbar, die Kinder für ihre Eltern sind.
Die Fruchtbarkeit zeigt sich aber auch in der Verantwortung, die ein Ehepaar für Kirche und Welt übernimmt.